Gemeinsamer Antrag: Kompetenzzentren Frau und Beruf -erhalten und weiterentwickeln

Am Mittwoch den 14.06.2023 haben wir als Koalition den gemeinsamen Antrag im Plenum beschlossen.

Gut ausgebildete Frauen bringen viel Potenzial mit, das für Unternehmen unverzichtbar ist. Doch Frauen stehen im Arbeitsleben vor vielen Hürden. Es ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Chancengerechtigkeit zu ermöglichen – auch im Berufsleben. Dazu gehört die gleichberechtigte Teilhabe aller Geschlechter.

Für die Unterstützung von insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Fragen der gleichberechtigten Teilhabe gibt es aktuell 15 Kompetenzzentren Frau und Beruf in NRW. Sie beraten beim Gewinnen und Fördern von weiblichen Fach- und Führungskräften. Dazu zählen Wiedereinstieg ins Berufsleben ebenso wie Weiterentwicklung im Job oder die Frage von Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Insbesondere Frauen, die unter Mehrfachdiskriminierung leiden müssen, zum Beispiel aufgrund einer Migrationsgeschichte oder von möglichen Behinderungen, wollen wir in den Fokus nehmen.

Die Erwerbsbiografien vieler Frauen sind genau davon geprägt. Auch Mehrfachdiskriminierungen spielen oft eine Rolle in den beruflichen Chancen von Frauen. Unser Antrag fordert die bedarfsgerechte und langfristige Weiterentwicklung der Kompetenzzentren Frau und Beruf, darunter die Erweiterung ihrer bisherigen Handlungsfelder, um beispielsweise von Rassismus betroffene Frauen konkreter beruflich zu fördern, adäquate Arbeitsplätze für Frauen mit Behinderungen zu schaffen, Frauen im höheren Alter in Unternehmen zu halten, die Gründung von und Nachfolge in Unternehmen und Start-Ups zu unterstützen, den Einstieg in den Tech/MINT-Bereich für Frauen zu erleichtern, sowie Mentoring-Programme für verschiedene Zielgruppen zu realisieren.

Wir wollen mit dem Antrag die weitere Vernetzung der Kompetenzzentren untereinander und mit Wirtschaft, Industrie, Handwerk und Verbänden fördern. Mit einer gemeinsamen Landingpage beim Gleichstellungsministerium soll das Angebot noch stärker in allen Teilen des Landes bekannt gemacht werden. Und das Beratungsangebot vor Ort soll durch digitale Formate ergänzt werden.

Die Kompetenzzentren Frau und Beruf leisten tolle Arbeit darin, unsere Berufslandschaft vielfältiger und geschlechtergerecht zu gestalten. Die Arbeit wollen wir gerne unterstützen, weiterentwickeln und neue Schwerpunkte ermöglichen.

Alle unsere Aspekte für eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung findet ihr im Antrag.