endlich ist es soweit: Wir haben einen Antrag im Plenum verabschiedet, der die Barrierefreiheit im ÖPNV voran bringen wird!
Dieses Jahr im Mai wird die UN-Behindertenrechtskonvention 15 Jahre alt. Mit Inkrafttreten des Übereinkommens am 26. März 2009 in Deutschland ging die Verpflichtung einher, die Teilhabe in allen Bereichen des öffentlichen Lebens für alle Menschen, unabhängig von Beeinträchtigungen und Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten.
Doch 15 Jahre später können noch immer nicht alle Menschen den ÖPNV uneingeschränkt nutzen: fehlende Rampen, (monatelang) defekte Aufzüge, fehlende taktile Bodenindikatoren für sehbehinderte Menschen, unpassende Bordsteinhöhen und teils baulich verengte Zuwege bei Halte- und Wartestationen sowie unterschiedliche Bahnsteighöhen beim Ein- und Ausstieg.
Für uns Grüne ist klar: Teilhabe im ÖPNV muss für alle Menschen gewährleistet werden. Mobilität für alle bedeutet auch barrierefreier ÖPNV, den alle Menschen bei uns in NRW nutzen können – egal ob im Rollstuhl, mit Kinderwagen oder dem Rollator.
Hier setzt unser gemeinsamer Antrag „Mobilität für alle: Barrierefreiheit im ÖPNV weiter voranbringen“ an. Wir wollen mit dem Antrag den Umbau von Haltestellen weiter voranbringen und bürokratische Hürden bei der Stellung und Abwicklung von Förderanträgen abbauen. Mit einer barrierefrei nutzbaren App soll außerdem transparent über Barrierefreiheit auf dem Weg informiert werden können – von der Reiseplanung, über die Buchung bis zum hürdenfreien Ein- und Ausstieg. Mit einem integrierten Mängelmelder können aktuelle Informationen dabei schnell und digital weitergegeben werden. Um in Planungen langfristig auch wirklich die Bedürfnisse mit zu planen, sollen Verbände für Menschen mit Behinderungen stärker mit einbezogen werden. Darüber hinaus fordern wir die Bundesregierung auf, die für die Barrierefreiheit an Stationen Verantwortlichen stärker in die Pflicht zu nehmen, insbesondere zur ständigen Erreichbarkeit der Mobilitätservicezentrale der DB AG und dem ständigen Einsatz von Hubliften an allen Fernverkehr-Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen.
Darüber hinaus öffnet barrierefreier ÖPNV dabei buchstäblich Türen, denn was bringt der inklusive Arbeitsmarkt oder die barrierefreie Kulturveranstaltungen, wenn die Menschen nicht dorthin kommen können.
Weitere Informationen könnt ihr auch der Website der Grünen Fraktion sowie der Website meines Kollegen Dennis Sonne entnehmen.
Nun seid Ihr gefragt: Gemeinsam mit Euch möchten wir die App Wheelmap aus der Initiative der SOZIALHELDEN weiter ausfüllen. Wheelmap.org ist die Karte für rollstuhlgerechte Orte. Seit 2010 und in 33 Sprachen hilft die Karte Rollstuhlfahrer*innen und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen, ihren Tag planbarer zu gestalten. Jede*r von uns kann ganz leicht Orte finden, eintragen und über ein Ampelsystem bewerten – weltweit und kostenlos.
Gemeinsam können wir dieses tolle System unterstützen und bekommen gleichzeitig einen besseren Überblick über die Barrierefreiheit in unseren Kommunen. So profitieren wir langfristig alle gemeinsam und schaffen langfristige Teilhabe für alle!